Wolfgang Krach scheidet aus der Chefredaktion aus und verlässt die Süddeutsche Zeitung

17. Dezember 2025

München, 11. Dezember 2025 Der langjährige Chefredakteur der Süddeutschen Zeitung (SZ), Wolfgang Krach, gibt seine Funktion zum Jahreswechsel ab. Er scheidet nach 23 Jahren bei der SZ aus. Judith Wittwer, mit der Krach die Redaktion seit 2020 gemeinsam leitet, wird die Geschäfte als Chefredakteurin fortführen, im bewährten Zusammenspiel mit Ulrich Schäfer als stellvertretendem Chefredakteur. Wolfgang Krach wird der SZ verbunden bleiben.

Aufgrund unterschiedlicher Vorstellungen zwischen ihm und den Gesellschaftern über die Gestaltung der Zusammenarbeit und die Weiterentwicklung der SZ hatte Wolfgang Krach angeboten, aus der Redaktion auszuscheiden; beide Seiten haben sich einvernehmlich darauf verständigt. Krach gehörte der Chefredaktion 18 Jahre lang an, davon zehn Jahre als Chefredakteur.

Christian Wegner, Geschäftsführer der Süddeutschen Zeitung, sagt: „Ich bedanke mich bei Wolfgang Krach für seinen langjährigen Einsatz und die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Unter seiner Führung entstanden preisgekrönte Recherchen wie die „Panama Papers“, die international Maßstäbe setzten im investigativen Journalismus. Seine Leidenschaft für die Redaktion und sein Einsatz für journalistische Exzellenz haben unser Haus über Jahre hinweg entscheidend geformt. Ich freue mich, dass er uns auch künftig verbunden bleiben wird. Für seinen nächsten Lebensabschnitt wünsche ich ihm alles Gute.“

Wolfgang Krach ergänzt: „Ich hatte – mit allen Höhen und Tiefen – 23 fantastische Jahre bei der SZ, davon 18 Jahre in der Chefredaktion. Auf diese Zeit blicke ich dankbar und glücklich zurück. Insbesondere danke ich Judith Wittwer und Ulrich Schäfer sowie der gesamten Redaktion für all das, was wir gemeinsam in den vergangenen Jahren aufgebaut und geleistet haben, ebenso den vielen Kolleginnen und Kollegen im Verlag, mit denen die Zusammenarbeit eng, gut und vertrauensvoll gewesen ist.“

Wolfgang Krach, 62, war 2003 vom Nachrichten-Magazin DER SPIEGEL zur SZ gekommen, zunächst als Geschäftsführender Redakteur und Leiter des Newsdesk. 2007 wurde er stellvertretender Chefredakteur, 2015 Chefredakteur – zunächst gemeinsam mit Kurt Kister, seit 2020 zusammen mit Judith Wittwer. Unter Krachs Führung hat die Süddeutsche Zeitung insbesondere die Investigative Recherche deutlich ausgebaut. 2017 wurde die Recherche zu den „Panama Papers“, die die SZ gemeinsam mit dem International Consortium of Investigative Journalists (ICIJ) und 400 Journalisten aus 76 Ländern veröffentlicht hatte, mit einem Pulitzer Preis ausgezeichnet, der begehrtesten Auszeichnung im US-Journalismus.

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